Events und Ereignisse 2019

  • 26.04.2019 Jahreshauptversammlung

Rennberichte 2019

Erzgebirgs Bike  Marathon 2019

(von Matthias Hartych)

 

Dieses Jahr wollte ich mich auf eine neue Herausforderung stürzen. Nachdem ich im Alpenraum fast alle wichtigen Marathons abgegrast hatte, sollte es dieses Mal Deutschlands ältester werden. Der EBM in Seiffen und natürlich mit 100 km der lange Kanten. Die Herausforderungen waren dieses Mal nicht die Höhenmeter oder die Streckenlänge, sondern das ständige Auf und Ab und dass ich unbedingt die berüchtigte 100er Ahead-Kappe haben wollte, die nur den ersten 100 der Langstrecke vorbehalten ist. Wobei man vielleicht nicht unerwähnt lassen sollte, dass ich als erstmaliger Starter von ganz hinten, heißt Platz 900-1000 starten musste und dass alle 3 Strecken zusammen ins Rennen gingen.

Somit galt es sich in der „neutralisierten“ Phase durchs Feld, möglichst weit nach vorne durchzuarbeiten. Nach der Einführungsrunde ging es nämlich in die berühmt berüchtigte „Alp de Wettin“. Ein ca. 500 m langer, aber unendlich steiler Anstieg. Andernfalls durfte man sich weit hinten einreihen.
Ich hatte schon aus verschiedenen Quellen von der wahnsinnigen Stimmung an der „Alp de Wettin“ gehört. Es wurden sogar Vergleiche zu der Euphorie an den legendären Tour de France Pässen gezogen. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht und kann dies nur bestätigen. Allein dafür lohnt sich die Teilnahme.

Der Rest der Strecke ist schnell erzählt.
Es ging, im meinem Fall 3-mal, über einen Cross-Country
ähnlichen Kurs. Er verlief über viele Trails durch den Wald sowie über wenige Schotter- und Asphaltstücke.
Echt ansprengend,
aber immer abwechslungsreich.
Also ein „richtiger“ Marathon ohne ewiges Forststraßen-Gebolze.

Als technisches Highlight wartete
die Abfahrt zum „Seiffener Grund“.
Der ohnehin schon schwierig zu
fahrende Abschnitt, wurde auch nicht durch die vielen Regenfälle der vergangenen Tage erleichtert. Vor und hinter mir gab es aufgrund des feuchten Waldbodens und der rutschigen Wurzeln einige Stürze. Welche, aber alle glimpflich ausgingen.

Letztendlich kam ich nach 5:11:47
als 75. gesamt und 30. in meiner
Altersklasse ins Ziel. Und somit
konnte ich mir ziemlich kaputt,
aber überglücklich die legendäre
Ahead-Kappe umhängen lassen.
Wer also einen „richtigen“ Marathon
mit tollen Trails in einer wunderschönen
Landschaft, einem super engagierten und begeisterten
Publikum erleben möchte, dem sei die Teilnahme am EBM wärmstens ans Herz gelegt. Die lange Anreise
lohnt sich wirklich.