Events und Ereignisse 2017

  • 31.03.2017 Jahreshauptversammlung im DaNoi
  • 22.10.2017 RSG Cross Country Cup
  • 02.12.2017 Weihnachtsfeier

Rennberichte 2017

Grand Raid, Verbier/Grimentz (Schweiz)

Matthias berichtet:

 

Der Grand Raid, Europas ältester Mountainbike Marathon, stand schon seit langen auf meiner Liste. Allerdings war der Respekt vor der Strecke bisher zu groß, um dieses Unternehmen ernsthaft in Angriff zu nehmen. Da sich allerdings ein Freund für die diesjährige Auflage anmeldete und mir freudestrahlend davon berichtete, gab es keine Ausreden mehr. Um die Form im Vorfeld zu testen, fuhr ich die Ultra-Strecke (90 km, 3.800 Hm) beim Kitzalp im österreichischen Kirchberg. Da ich ohne größere Blessuren und ohne mich total zu verausgaben ins Ziel kam (Gesamtrang: 106./MU-M30: 40.; 7:14:08), standen die Vorzeichen nicht schlecht, den Cristalp zu finishen. Allerdings verschwendete ich zu diesem Zeitpunkt keine Gedanken an mögliche Wetterkapriolen, da im Brixental um die 30°C herrschten. Schnell wurde ich aber mit der Realität konfrontiert. Für Samstag, den 19.8. waren schwere Regenfälle und Tageswerte von 10°C vorhergesagt. Heißt also Schnee und 0°C für die höchsten Punkte des Rennens. Eine Verschiebung der Veranstaltung auf Sonntag stand zur Diskussion. Nach genauer Analyse der Wetteraussichten entschied sich der Veranstalter den Start um eine halbe Stunde zu verschieben und ein „Schönwetter“-Fenster zu nutzen.

 

(Start in Verbier im Nebel)

 

Halb 5, der Wecker klingelt. Zwar bietet das Hotel extra ein frühes Frühstück für die Grand Raid-Fahrer an, aber zu der Zeit dann doch noch nicht. Ich frühstücke auf dem Zimmer. Die Verpflegung und die Bekleidung habe ich schon am Vorabend bereit gelegt. Daher brauche ich zu der frühen Stunde nicht mehr viel vorbereiten und der Blick geht ständig in den rabenschwarzen Himmel. Hoffentlich hält das Wetter. 06:45 stehe ich nun in Verbier am Start, um die 125 km und 5025 Höhenmeter nach Grimentz in Angriff zu nehmen. Die Nacht zuvor hatte es ordentlich geregnet, die Luft war kalt und mit Feuchtigkeit gesättigt. Dies ist nicht gerade motivationsfördern und die Ge-danken kreisen, wie jedes Mal, um die gleiche Frage: Warum tue ich mir das an? Bevor ich mich weiter in die Sinnfra-ge solcher Veranstaltungen vertiefen kann, fällt 07:00 Uhr der Startschuss. Es gibt kein Zurück mehr und die Hatz gegen die Karenzzeit beginnt.

 

(Die erste Abfahrt nach La Tzoumaz auf 2510 Hm und 4°C)

 

Für mich läuft das Rennen relativ gut. Ich habe stets das Gefühl, nicht am Limit zu sein und noch Reserven für die letzten Rennstunden zu haben.  Ursprünglich war der Plan, mich in den Flachpassagen im Windschatten aufzuhalten und die Abfahrten easy runter zurollen, um Körner zu sparen. Ich hätte mir das Höhenprofil genauer anschauen sollen. Flachpassagen sind quasi keine vorhanden und die meisten Abfahrten sind keine Schotterautobahnen, sondern technische Downhills die Konzentration und eine saubere Linienwahl erfordern. Also ein richtiger Mountainbike Marathon, mit allem was dazu gehört.

 

(Die vorletzte Abfahrt nach dem Mandelon)

 

Die nächsten Stunden kreisen drei Gedanken in meinem Kopf: Essen, Trinken und die Karenzzeit. Also bin ich damit beschäftigt die Uhr im Blick zu behalten, um mich rechtzeitig und ausreichend zu versorgen und nicht Gefahr zu laufen, das Zeitlimit zu reißen. An den Checkpoints habe ich durchgehend 1,5 Stunden Reserve, also alles im grünen Bereich, aber kein Grund vom Gas zugehen.
In Evolene angekommen waren noch nur 32 km zu fahren, also eigentlich ein Grund zur Freude. Beim Blick auf den Höhenmesser fehlten noch 1900 Hm bis zu den ausgeschriebenen 5000. Ich konn-te es kaum glauben!!! Also weiter treten, treten, treten.
Am letzten Checkpoint angelangt, war die Erleichterung groß, die Karenzzeiten eingehalten zu haben und grundsätzlich ins Ziel fahren zu dürfen. Ich verpflege mich erstmal ausreichend, da ich aus den Beschreibungen schon erahnen kann, was noch auf mich zu kommt. Der berüchtigte und legendäre Aufstieg zum Pas de Lona auf 2.800 Meter Meereshöhe, wo jeder das Bike 300 Höhenmeter tragen muss. Kein Meter wird einem geschenkt. Finden die Füße keinen Halt, ist die Physik gnadenlos. Wenn der Schotterweg in einen Singletrail wechselt, sieht man schon die Geröllwand, die immer steiler werdend in den Himmel ragt. Die Fahrer der kürzeren Strecken sehen aus der Distanz aus wie Ameisen, die sich ihren Weg bahnen. An Fahren ist auf diesem Untergrund bei der Steigung nicht mehr zu denken. Also runter vom Rad und schieben bzw. tragen.

Der Aufstieg zum Pas de Lona auf 2787 Hm (gelächelt wird nur für das Foto)

 

Nach einer guten Stunde ist auch dies überstanden und ich kann die Fahrt fortsetzen. Ein letztes Mal verpflegen. Allerdings kriege ich keinen Riegel oder Gel mehr runter, also was gibt es denn am „Buffet“? Ich kann mich nicht erinnern, wann ein Stück trockenes Brot so gut geschmeckt hat. Und weiter geht es. 

(Die letzte Abfahrt vor dem Ziel hat es noch einmal in sich)

 

Die anschließende Abfahrt nimmt und nimmt kein Ende. Die Höhenmeter fallen rapide, aber nicht die Kilometer. Irgendwann komme ich dann zur letzten Abfahrt, welche es in sich hat. Eine unsaubere Linienwahl oder ein Moment der Un-konzentriertheit aufgrund von Übermüdung könnten schnell zum Sturz oder Defekt führen.

(Endlich im Ziel in Grimentz sturzfrei und ohne Defekte)

 

Nach 10:37:55 und mit einem 379. Gesamtrang (139. in meiner Kategorie) durchquere ich endlich den Zielbogen, völlig k.o. aber glücklich. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wenn das Wetter nicht gehalten hätte. Mit einer Durchschnittstemperatur von 14°C und keinen Regenfälle kann man, in Anbetracht der Voraussagen, durchaus zufrieden sein. Der Rest des Tages ist dann wenig spektakulär.

Jede Bewegung ist zu viel. Ich freue mich nur noch auf mein Bett. Bis dahin vergeht allerdings noch einige Zeit. 1,5 Stunde Wartezeit bis der Rücktransfer endlich losgeht und nochmal 1 Stunde Fahrzeit. Gegen 22:00 Uhr bin ich endlich im Hotel. Noch kurz Essengehen und anschließend in die Waagerechte. Meine körperliche Verfassung erspare ich dem Leser an dieser Stelle. Zusammenfassend lässt sich sagen, der Grand Raid ist eine Erfahrung Wert und wird seinem Ruf gerecht. Der Mix aus kräftezehrenden Mega-Anstiegen, technischen Hammertrails und der traumhaften Bergwelt des Wallis macht den Reiz dieses Rennens aus.

 

 

 

23. Albstadt Bike Marathon am 08.07.17  

 

Thomas berichtet:

83 km 2000 Hm, 428. gesamt 83. M Hmas 3   3:53:31

 

Zum zweiten Mal gab ich mir die Tempohatz auf der Schwäbischen Alb. Der Reiz ist aber vielmehr das riesige Teilnehmerfeld von 2.500 Fahrern, die alle auf die gleiche Strecke gehen sowie die Party in der Fußgängerzone nach dem Rennen. Ganz Albstadt ist auf den Beinen und so kommt es nicht von ungefähr, dass Albstadt regelmäßig den MTB-Worldcup ausrichtet. Viele Teilnehme sagen: einmal Albstadt, immer Albstadt. Der eine oder andere ist auch schon seit 23 Jahren dabei. Das Rennen fand unter sommerlichen Bedingungen statt. Am Start und bis über die Mitte des Rennens waren die Temperaturen noch erträglich und so konnte ich auf den Forststrassen-Autobahnen richtig Gas geben. Auf den letzten 20 km machte mir die aufkommende Schwüle deutlich zu schaffen. Das Weißbier im Ziel hatte ich mir schwer verdient!

 

 

 

Bike Cup Oberammergau am 02.07.17  

 

Thomas berichtet:

51 km / 1650 Hm, 43.gesamt  Master 2 Pl. 7   3:05:05

 

Angesichts des nassen und kühlen Wetters war die Teilnehmerzahl in Oberammergau übersichtlich. Und so gab der Veranstalter auch noch am Start bekannt, dass es den Bike Cup in Zukunft nicht mehr geben wird. Nur die Strecke, die in den letzten Jahren immer mehr entschärft wurde, bot keine Überraschungen. Trotzdem gab es auf der ersten Abfahrt von der Waldherrenalm in der Spitzengruppe einen schweren Sturz. Erst dann legte sich die Hektik und die Fahrer spulten ihr Tempo ab. Es war wohl die letzte Gelegenheit, legal den Kofelsteig und die Skipiste von Oberammergau mit dem Bike zu befahren. Nur die Hölle ist weiterhin frei befahrbar und bot  den gewohnten Trailkick (da im nassen Zustand).

 

 

 

15. Auerberg-Marathon, 14.05.17

 

Wer Tempohatz auf Forststraßen mag, ist mit der Fahrt von Kaufbeuren zum Auerberg gut bedient. Bei etwas kühlen Temperaturen blieb der vorhergesagte Regen aus, allerdings war die Strecke von den Regenfällen der Vortage ziemlich nass. Der einzig nennenswerte Anstieg ging auf den Auerberg mit einer kurzen, teilweise verschlammten Trailabfahrt. Da aufgrund des Profils viel im Windschatten gefahren wurde, nahm ich bei jeder Pfütze eine Portion Dreck mit. Das Ergebnis ist auf dem Foto zu sehen! (67 km/1020 Hm)

 

 

Thomas Stahl  Platz 124 gesamt / Platz 19 Senioren 3 M    02:50:41

 

 

 

Sympathex Bike Festival, 29.04.2017

 

Insgesamt recht kalt, 7°C im Startblock, Waldpassagen nass und rutschig, kein Wind und Sonne. Das waren die Bedingungen für uns in diesem Jahr beim Rennen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnisse:

Daniel Huber

Ronda Piccola 

61. Gesamt / 49. P-Men

2:13:50 (+26:45min)

Matthias Trixl

Ronda Piccola

206. Gesamt / 118. P-Men

2:42:33 (+55:30min)

Florian Haimerl

Ronda Piccola

279. Gesamt / 90. P-MaMen

2:56:16 (+1:09:12h)

Melanie Rachinger Ronda Piccola 65. Gesamt / 41. P-Wom 4:30:42 (+2:25:50h)

Thomas Stahl

Ronda Grande

295. Gesamt / 45. PGMMen

5:58:42 (+2:14:25h)